Sie haben dieses Konzept vielleicht schon einmal gehört, aber noch nie gründlich darüber nachgedacht. Denn passives Bauen wird weder in der Straßenbahn noch beim Sonntagsessen thematisiert. Wenn Sie jedoch ein Haus bauen oder dies demnächst planen, müssen Sie sich unbedingt mit diesem Begriff vertraut machen. Denn auf dem Spiel steht die Einsparung – einer Kleinigkeit – von fast 50 % Wärmeenergie, die systematisch aus Ihrem Haus entweicht. Das Spiel ist auf jeden Fall die Kerze wert.
Beginnen wir damit, was passives Bauen ist. Dabei handelt es sich um nichts anderes als einen Ansatz für die Planung und den Bau von Gebäuden, der sich auf die Minimierung des Energieverbrauchs durch den Einsatz fortschrittlicher Isolierungs-, Lüftungs- und Heiztechnologien konzentriert. Vereinfacht ausgedrückt: Ziel der Passivbauweise ist es, ein Gebäude zu schaffen, das sehr wenig Energie verbraucht und teilweise sogar energetisch autark ist. Was bedeutet das? Erstens: tolle Ersparnisse.
Es wird geschätzt, dass in einem typischen Haus bis zu 30% Wärme durch die Fenster entweichen können, was sich erheblich auf die Heizkosten auswirkt. Um diese Verluste zu reduzieren, lohnt es sich, auf den Wärmedurchgangskoeffizienten von Fenstern zu achten. Die Anpassung eines Gebäudes an einen minimalen Energieverbrauch wird als Passivität bezeichnet. Obwohl dieser Begriff immer bekannter wird, ist sich nicht jeder darüber im Klaren, dass Passivität in direktem Zusammenhang mit der Wärmedämmung von Fenstern und Türen steht.
Insbesondere bei Passivhäusern, die sich durch eine hervorragende Wärmedämmung auszeichnen, stellen Passivfenster bei dieser Bauweise eine Möglichkeit dar, die Betriebskosten von Gebäuden deutlich zu senken. In solchen Gebäuden werden Fenster mit einem extrem niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten verwendet, wodurch der Wärmeverlust wirksam reduziert wird.
Dank passiver Fenster können die Energieverluste jedoch um bis zu 45% reduziert werden. Der entscheidende Parameter bei der Auswahl ist der Uw-Koeffizient, der angibt, wie viel Wärme durch die Fenster entweicht. Je niedriger der Uw-Wert, desto besser ist die Dämmung. Energiesparfenster müssen einen Uw-Wert von unter 1 W/m²K haben, bei Passivfenstern sind die Standards jedoch noch strenger – dieser Koeffizient sollte 0,8 W/m²K nicht überschreiten.
\Die charakteristischen Merkmale von Passivhäusern sind:
- Gut durchdachte Belüftung: Passivgebäude sind so konzipiert, dass sie eine effektive Belüftung ermöglichen, ohne dass herkömmliche Heiz- und Kühlsysteme erforderlich sind.
- Angemessene Gebäudeausrichtung: Passives Gebäudedesign berücksichtigt eine optimale Ausrichtung zur Sonne, um das natürliche Sonnenlicht zu nutzen und den Bedarf an künstlicher Beleuchtung zu minimieren.
- Ausreichende Wärmedämmung: Passivgebäude sind sowohl in den Wänden als auch im Dach und im Boden sehr gut isoliert, um den Wärmeverlust durch die Struktur zu begrenzen.
- Passive Heizung: Passivgebäude können natürliche Wärmequellen wie Sonneneinstrahlung und von Haushaltsgeräten erzeugte Wärme zur Beheizung des Gebäudeinneren nutzen.
- Niedriger Energieverbrauch: Das Hauptziel des passiven Bauens besteht darin, den Energieverbrauch sowohl beim Betrieb des Gebäudes als auch beim Bau und der Materialproduktion zu senken.
Sowohl Passivbauweise als auch Passivfenster erfreuen sich aufgrund der vielen Vorteile im Zusammenhang mit Energieeinsparung, nachhaltiger Entwicklung und Wohnkomfort in vielen Regionen der Welt immer größerer Beliebtheit.
Passivfenster sind ein Schlüsselelement im Passivbau. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Wärmedämmung aus. Das bedeutet, dass sie Wärmeverluste minimieren und eine hervorragende Wärmedämmung bieten. Fenster dieser Art sind in der Regel mit Mehrkammerprofilen, speziellen Isolierschichten und einer Dreifach- oder sogar Dreifachverglasung mit emissionsarmer Beschichtung ausgestattet. Darüber hinaus können Passivfenster mit fortschrittlichen Dichtungssystemen ausgestattet werden, die Luftlecks verhindern.
- Hohe Wärmedämmung: Passivfenster sind auf maximale Wärmedämmung ausgelegt. Ihr Design basiert auf Mehrkammerprofilen, die die Wärmeleitung nach außen verhindern und den Wärmeverlust im Gebäudeinneren minimieren.
- Dreifach- oder Dreifachverglasung: Sie sind in der Regel mit Dreifach- oder Dreifachverglasung ausgestattet, was die Wärme- und Schalldämmung zusätzlich erhöht. Diese zusätzlichen Verglasungsschichten tragen dazu bei, die Temperatur im Inneren des Gebäudes stabil zu halten und den Lärm von außen zu reduzieren.
- Emissionsarme Beschichtungen: Glas wird oft mit speziellen emissionsarmen Beschichtungen überzogen, die das Eindringen von UV-Strahlung reduzieren und die Energieeffizienz von Fenstern erhöhen, indem sie Wärme in die Räume reflektieren.
- Sonderprofile und Dichtungen: Fensterprofile in passiven Systemen sind so konzipiert, dass sie Wärmebrücken minimieren und eine hervorragende Dichtheit bieten, Luftlecks verhindern und das Innere des Gebäudes vor Wärmeverlust schützen.
- Mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung: Einige Fenstersysteme aus der passiven Kategorie können in fortschrittliche mechanische Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung integriert werden. Dies ermöglicht die effektive Nutzung der Wärme der ausgeatmeten Luft zur Erwärmung frisch zugeführter Luft, was die Energieeffizienz des Gebäudes weiter erhöht.
- Witterungsbeständigkeit: Passivfenster sind außerdem so konzipiert, dass sie einer Vielzahl von Wetterbedingungen standhalten und so Langlebigkeit und Zuverlässigkeit über viele Jahre hinweg gewährleisten.
Eines der passiven Systeme, die wir anbieten, ist MB 104. Diese Lösung ermöglicht die Herstellung verschiedener architektonischer Elemente wie Fenster, Vorräume, Schaufenster oder räumliche Strukturen, die sich durch hervorragende Wärmedämmung und hohe Schalldämmung, Wasser- und Luftdichtheit sowie außergewöhnliche strukturelle Festigkeit auszeichnen.
Die Profilstruktur des MB-104 Passive-Systems wurde in zwei Varianten, SI und AERO, entwickelt und an verschiedene Anforderungen hinsichtlich der Einsparung thermischer Energie angepasst. Die Parameter der mit MB-104 Passive hergestellten Fenster übertreffen die aktuellen Normen und Vorschriften zur Wärmedämmung, was dieses System zu einer idealen Lösung für energiesparendes und passives Bauen macht.
Ein weiteres im Passivbau eingesetztes System ist GEMINI Passiv. Es handelt sich um ein Holz-Aluminium-System für Fensterkonstruktionen, das auf Passivbauweise ausgelegt ist. Dank seiner hohen Funktionalität und Langlebigkeit in Form von hervorragender Wärmedämmung, überdurchschnittlicher Dichtheit, Luftdurchlässigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten ist dieses System ideal für moderne, energiesparende und hocheffiziente Gebäude.
Denken Sie daran, dass die Wahl eines Fensters keine Entscheidung für den Sommer ist, sondern oft für Jahre. In einer solchen Situation lohnt es sich, in eine Lösung zu investieren, die nicht nur praktisch und komfortabel ist, sondern auch in den nächsten Jahren nicht nur viel Freude, sondern gleichzeitig auch jede Menge Ersparnis bringen wird.